Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Katholische Kirche ändert ihre Einstellung zum TA

(Kommentare: 0)

 

Bisher war ja hinlänglich bekannt, dass der Vatikan den TA wegen der engen Tanzhaltung sowie der unverhohlen erotischen Schiebeschritte schlichtweg für unsittlich hält. Gerüchten zufolge hatte deshalb ja schon der deutsche Kaiser aufgrund dieser Geisteshaltung der Kirche seinen Offizieren verboten, Tango in Uniform zu tanzen.

 

Und da dieser Tanz in der christlichen Welt aufgrund der Kirchenhaltung alles andere als gesellschaftsfähig erschien, wurde ihm noch 1913 die Aufnahme in die Tanzordnung des Balles der Stadt Wien verwehrt. Zu unserem Glück haben sich derlei Einstellungen ja mittlerweile selbst überholt.

 

Neu ist jedoch, dass der Vatikan jetzt - vermutlich nicht zuletzt aufgrund der inneren Einstellung des neuen Papstes - diesen Glaubenssatz neu definieren möchte. Aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände, kann ich euch bereits jetzt den aktuellen Entwurf der neuen Glaubensbotschaft vorlegen. Offiziell wird Papst Franziskus den Gläubigen diese neue Richtung in seiner Andacht am Ostermontag  mitteilen.

 

Da die Originalrede in italienisch abgefasst ist, möchte ich nur die für die TA-Gemeinde relevanten Abschnitte (natürlich in deutsch) abdrucken (Anm.: da mein italienisch nicht ganz perfekt ist, verweise ich an entsprechender Stelle auf sprachliche "Unsicherheiten"):

 

In unseren von Kriegen und Auseinandersetzungen geprägten Zeit, ist es eine Freude für die katholische Kirche, friedliche Miteinander (Anm.: es könnte auch mit "Beziehungen" übersetzt werden) in der Glaubensgemeinschaft wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen.

(...)

Ungeachtet dessen hält die katholische Kirche jedoch weiterhin an ihren Grundsätzen (...) fest. Wir erkennen jedoch an (Anm.: "tolerieren"?), dass Männer und Frauen zu ihrem eigenen Wohlgefallen (Anm.: "Vergnügen") sich gemeinschaftlich im Tanz bereichern (Anm.: im ursprünglichen Entwurf stand hier wirklich "vergnügen". Dies wurde jedoch vom Protokollanten sofort gestrichen).

(...)

Weiterhin bleibt es jedoch für die katholische Kirche völlig inakzeptabel, dass sich gleichgeschlechtliche Paare dieser Form der Unterhaltung hingeben (Anm.: anscheinend ist die Kirche doch noch nicht ganz im 22. Jahrhundert angekommen).

(...)

Sofern diese Miteinander (Anm.: gemeint sind hier die Tanzpaarungen) sich ausschließlich nicht-ehelichen Zwecken widmen (Anm.: jetzt folgt eine ca. 2-seitige Auslassung zum Thema "Spaß bei Nicht-Verheirateten Paaren. Das wollte ich nicht unbedingt wiedergeben) (...) ernenne ich, Papst Franziskus, dies nicht mehr zu "attività non grata" (Anm.: gemeint ist hier, dass derlei von der Kirche jetzt akzeptiert wird).

 

Da bin ich ja jetzt dann schon gespannt, wie das von der Bevölkerung aufgenommen  werden wird. Es ist mir sogar noch gelungen, einen kleinen Schnappschuss eines ersten katholischen Tango-Workshops zu machen.

 

 

Na, das kann ja heiter werden :-)

 

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Bisher war ja hinlänglich bekannt, dass der Vatikan den TA wegen der engen Tanzhaltung sowie der unverhohlen erotischen Schiebeschritte schlichtweg für unsittlich hält. Gerüchten zufolge hatte deshalb ja schon der deutsche Kaiser aufgrund dieser Geisteshaltung der Kirche seinen Offizieren verboten, Tango in Uniform zu tanzen.

 

Und da dieser Tanz in der christlichen Welt aufgrund der Kirchenhaltung alles andere als gesellschaftsfähig erschien, wurde ihm noch 1913 die Aufnahme in die Tanzordnung des Balles der Stadt Wien verwehrt. Zu unserem Glück haben sich derlei Einstellungen ja mittlerweile selbst überholt.

 

Neu ist jedoch, dass der Vatikan jetzt - vermutlich nicht zuletzt aufgrund der inneren Einstellung des neuen Papstes - diesen Glaubenssatz neu definieren möchte. Aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände, kann ich euch bereits jetzt den aktuellen Entwurf der neuen Glaubensbotschaft vorlegen. Offiziell wird Papst Franziskus den Gläubigen diese neue Richtung in seiner Andacht am Ostermontag  mitteilen.

 

Da die Originalrede in italienisch abgefasst ist, möchte ich nur die für die TA-Gemeinde relevanten Abschnitte (natürlich in deutsch) abdrucken (Anm.: da mein italienisch nicht ganz perfekt ist, verweise ich an entsprechender Stelle auf sprachliche "Unsicherheiten"):

 

In unseren von Kriegen und Auseinandersetzungen geprägten Zeit, ist es eine Freude für die katholische Kirche, friedliche Miteinander (Anm.: es könnte auch mit "Beziehungen" übersetzt werden) in der Glaubensgemeinschaft wohlwollend zur Kenntnis zu nehmen.

(...)

Ungeachtet dessen hält die katholische Kirche jedoch weiterhin an ihren Grundsätzen (...) fest. Wir erkennen jedoch an (Anm.: "tolerieren"?), dass Männer und Frauen zu ihrem eigenen Wohlgefallen (Anm.: "Vergnügen") sich gemeinschaftlich im Tanz bereichern (Anm.: im ursprünglichen Entwurf stand hier wirklich "vergnügen". Dies wurde jedoch vom Protokollanten sofort gestrichen).

(...)

Weiterhin bleibt es jedoch für die katholische Kirche völlig inakzeptabel, dass sich gleichgeschlechtliche Paare dieser Form der Unterhaltung hingeben (Anm.: anscheinend ist die Kirche doch noch nicht ganz im 22. Jahrhundert angekommen).

(...)

Sofern diese Miteinander (Anm.: gemeint sind hier die Tanzpaarungen) sich ausschließlich nicht-ehelichen Zwecken widmen (Anm.: jetzt folgt eine ca. 2-seitige Auslassung zum Thema "Spaß bei Nicht-Verheirateten Paaren. Das wollte ich nicht unbedingt wiedergeben) (...) ernenne ich, Papst Franziskus, dies nicht mehr zu "attività non grata" (Anm.: gemeint ist hier, dass derlei von der Kirche jetzt akzeptiert wird).

 

Da bin ich ja jetzt dann schon gespannt, wie das von der Bevölkerung aufgenommen  werden wird. Es ist mir sogar noch gelungen, einen kleinen Schnappschuss eines ersten katholischen Tango-Workshops zu machen.

 

 

Na, das kann ja heiter werden :-)

 

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