Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Offen vs. geschlossen

(Kommentare: 0)

 

Da ich mittlerweile größtenteils in der geschlossenen Umarmung tanze, waren mir die "Probleme" bei der offenen Umarmung gar nicht mehr so geläufig. Jetzt hat es sich ergeben, dass ich wieder einmal "offen" getanzt habe. Und plötzlich waren die "alten Probleme" wieder da.

 

Ich möchte hier kein Plädoyer für oder gegen irgendeine Umarmung halten. Das müssen und sollen die einzelnen Tanzpaare jeweils unter sich und für sich selbst ausmachen. Ich versuche das hier möglichst objektiv anzugehen. Letztendlich muss das aber jede(r) für sich entscheiden. Mir wurden einfach einmal wieder die Unterschiede deutlich.

 

Gleich vorne weg: ich bevorzuge die geschlossene Umarmung. Warum? Es ist leichter sich der Frau mitzuteilen bzw. die Frau kann es einfacher spüren was der Mann "wünscht" (vorhat). Offene Umarmung. Der linke Arm der Frau "hebt" leicht von meinem rechten Arm ab. Dadurch "verliere" ich die Frau. Meine Führung gerät leicht "unter" ihren Arm.

 

Allzu leicht besteht die Gefahr, dass sich mein Arm einfach unter ihrer Schulter durchschiebt. Es ist kein "Gegendruck" bzw. Gegengewicht da. Ich muss die Frau immer wieder bitten, etwas Gewicht auf meinen Arm zu geben (damit ich sie spüre). Das mag jetzt ein spezielles Problem von mir sein. Vielleicht haben das andere Männer nicht. Ich brauche jedoch diesen leichten Druck. Sonst spüre ich die Frau nicht.

 

Auch ist es in der geschlossenen Umarmung leichter, die Oberkörperdrehungen direkt an die Frau "weiter zu geben". Durch den unmittelbarer Oberkörperkontakt überträgt sich jede Drehung, etc. leichter auf sie. Wenn ich ihren Oberkörper etwas von meinem entfernt habe, besteht all zu leicht die Gefahr, dass die Arme "steuernd" eingreifen bzw. zu Hilfe genommen werden.

 

Ich merke den Unterschied dadurch, dass ich bei der offenen Umarmung aktiver führen muss. Was in der geschlossenen Umarmung mehr oder weniger automatisch passiert, muss in der offenen Umarmung bewusster (deutlicher) durchgeführt werden. Mit steigender Erfahrung beim Führenden (und vermutlich auch bei der Folgenden) wird dieses "Problem" im Allgemeinen kleiner.

 

Allerdings möchte ich hier auch erwähnen, dass besonders Frauen oftmals mit einer zu großen Nähe (die sich bei der geschlossenen Umarmung ergibt) Probleme haben. Es ist ihnen unangenehm. Ist wohl ein gesellschaftliches Problem (oder einfach das Resultat schlechter Erfahrungen??). Wir interpretieren in Nähe oftmals etwas hinein (was beim TA aber so nicht existiert bzw. existieren muss).

 

Diesen Frauen sei gesagt: es geht natürlich auch anders. Lasst euch von keinem Mann erzählen, dass ihr geschlossen Tanzen müsst (weil es sonst nicht geht). Vielleicht kommt ihr (Frauen) mit der Zeit zu der Erkenntnis, dass o.g. (meine Ausführungen) stimmt und das Tanzen dadurch angenehmer wird. Nehmt euch aber die Zeit, dass selbst heraus zu finden.

 

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Da ich mittlerweile größtenteils in der geschlossenen Umarmung tanze, waren mir die "Probleme" bei der offenen Umarmung gar nicht mehr so geläufig. Jetzt hat es sich ergeben, dass ich wieder einmal "offen" getanzt habe. Und plötzlich waren die "alten Probleme" wieder da.

 

Ich möchte hier kein Plädoyer für oder gegen irgendeine Umarmung halten. Das müssen und sollen die einzelnen Tanzpaare jeweils unter sich und für sich selbst ausmachen. Ich versuche das hier möglichst objektiv anzugehen. Letztendlich muss das aber jede(r) für sich entscheiden. Mir wurden einfach einmal wieder die Unterschiede deutlich.

 

Gleich vorne weg: ich bevorzuge die geschlossene Umarmung. Warum? Es ist leichter sich der Frau mitzuteilen bzw. die Frau kann es einfacher spüren was der Mann "wünscht" (vorhat). Offene Umarmung. Der linke Arm der Frau "hebt" leicht von meinem rechten Arm ab. Dadurch "verliere" ich die Frau. Meine Führung gerät leicht "unter" ihren Arm.

 

Allzu leicht besteht die Gefahr, dass sich mein Arm einfach unter ihrer Schulter durchschiebt. Es ist kein "Gegendruck" bzw. Gegengewicht da. Ich muss die Frau immer wieder bitten, etwas Gewicht auf meinen Arm zu geben (damit ich sie spüre). Das mag jetzt ein spezielles Problem von mir sein. Vielleicht haben das andere Männer nicht. Ich brauche jedoch diesen leichten Druck. Sonst spüre ich die Frau nicht.

 

Auch ist es in der geschlossenen Umarmung leichter, die Oberkörperdrehungen direkt an die Frau "weiter zu geben". Durch den unmittelbarer Oberkörperkontakt überträgt sich jede Drehung, etc. leichter auf sie. Wenn ich ihren Oberkörper etwas von meinem entfernt habe, besteht all zu leicht die Gefahr, dass die Arme "steuernd" eingreifen bzw. zu Hilfe genommen werden.

 

Ich merke den Unterschied dadurch, dass ich bei der offenen Umarmung aktiver führen muss. Was in der geschlossenen Umarmung mehr oder weniger automatisch passiert, muss in der offenen Umarmung bewusster (deutlicher) durchgeführt werden. Mit steigender Erfahrung beim Führenden (und vermutlich auch bei der Folgenden) wird dieses "Problem" im Allgemeinen kleiner.

 

Allerdings möchte ich hier auch erwähnen, dass besonders Frauen oftmals mit einer zu großen Nähe (die sich bei der geschlossenen Umarmung ergibt) Probleme haben. Es ist ihnen unangenehm. Ist wohl ein gesellschaftliches Problem (oder einfach das Resultat schlechter Erfahrungen??). Wir interpretieren in Nähe oftmals etwas hinein (was beim TA aber so nicht existiert bzw. existieren muss).

 

Diesen Frauen sei gesagt: es geht natürlich auch anders. Lasst euch von keinem Mann erzählen, dass ihr geschlossen Tanzen müsst (weil es sonst nicht geht). Vielleicht kommt ihr (Frauen) mit der Zeit zu der Erkenntnis, dass o.g. (meine Ausführungen) stimmt und das Tanzen dadurch angenehmer wird. Nehmt euch aber die Zeit, dass selbst heraus zu finden.

 

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