Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Es wird wieder "magisch"

(Kommentare: 0)

 

Magische Momente ?!? Stimmt, da war 'mal was ...

Ist jetzt schon ein bisschen her. Mein letzter magischer Moment. Und jetzt kommen plötzlich aus dem nichts drei sehr schöne Tandas mit drei verschiedenen Frauen. Zeit, sich zu erinnern.

 

Ich bin an einem neuen Tanzort. Es sind ausschließlich mir unbekannte Frauen und Männer da. Niemand kennt mich. Und vermutlich werde ich hier nie wieder in meinem Leben tanzen. Es kann mir also egal sein, was passieren wird. Jeweils genau eine Tanda pro Frau (es fehlen halt wie meist die Männer. Also will ich meinen Beitrag leisten).

 

Die ersten Tandas sind durchschnittlich. Ich bin vielleicht etwas eingerostet. Die Musik ist nicht so der Brüller. Deshalb sehe ich die nächsten Runden lieber zu. Es gibt nur ein wirklich gutes Paar und ein halbes ;-)

Die restlichen Tänzer sind eher ... na ihr wisst schon. Ich plaudere also ein bisschen. Ist ja auch nett.

 

Dann packt es mich doch wieder. Ich fordere die nächste Frau auf. Wir hatten uns gerade über einen besonderen "Tänzer" unterhalten (siehe vorheriger Post). Also versuche ich es schön sanft. Wir tanzen langsam. Fast schon andächtig. Es wird mit jedem Tango besser. Als die Tanda zu Ende ist, sind wir wohl beide etwas traurig, dass es vorbei ist. Es war schön.

 

Die nächste Tanda wieder mit einer anderen. Und wieder das gleiche. Schön langsam, sanft. Es klappt wieder ziemlich gut. Ich fühle die Tanzpartnerin sehr genau im Arm. Ich nehme sie sehr bewusst war. Und entsprechend versuche ich die Tangos zu genießen und auch der Frau ihren Anteil daran zu sichern. Bei der Cortina bedauern wir beide das Ende der Runde.

 

Und schließlich die letzte Tanda des Abends. Es ist diesmal eine Frau, die - wie ich vermute - schon länger darauf wartet, von mir aufgefordert zu werden. Im normalen Leben, wäre sie nicht mein Fall. Jetzt umarme ich sie sanft zum ersten Tango. Ich schließe kurz die Augen und konzentriere mich auf sie. Ich versuche, ihr die Umarmung möglichst angenehm zu machen. Dann beginnen wir zu tanzen. Ein paar ganz kleine Starprobleme und wir sind unterwegs.

 

Es sind wieder sehr schöne Tangos. Nicht die Musik. Die habe ich zumindest bewusst nicht mehr wahrgenommen. Ich meine die Tänze mit dieser Frau. Genau wie die Tandas davor. Sehr schön. Von der Umgebung, den anderen Tanzpaaren habe ich nichts mehr wahrgenommen. Erst als die Cortina beginnt, "wache" ich wieder auf. Ich suche nach dem "warum".

 

Warum ist mir das die letzten Monate nicht mehr passiert? Habe ich zu "oberflächlich" getanzt? Ich versuche zu verstehen, worin die Unterschiede lagen. Waren es die Tanzpartnerinnen? Die mir bekannten Orte? Oder lag es daran, dass ich genau diesen Frauen an genau diesem Abend den "echten" Tango zeigen wollte? Das was dort getanzt wurde, war "Hausmannskost". Es wurde getanzt. Aber wurde auch genossen?

 

Also habe ich ganz bewusst versucht, genau dieses (magische) Gefühl für die Frauen zu erzeugen. Ich habe sie nicht herum geschoben. Ich wollte, dass sie jeden Tanz mit mir genießen. Und das ist mir glaube ich "zu Hause" etwas verloren gegangen. Dort will ich tanzen. Ich habe ein bisschen vergessen, dass ich dabei auch sehr viel genießen kann. Vielleicht ist das der Unterschied? Tanzen oder auch ein "magischer Moment".

 

Ich habe versucht, jeden einzelnen Tanz für sie schön werden zu lassen. "Zu Hause" stehen oft eher die verschiedenen Schritte im Vordergrund. Ich will etwas bieten. Abwechslung. Die Frauen kennen mich ja. Hier war es anders. Und ist es vielleicht genau aus diesem Grund so schön geworden? Ich glaube, ich muss die nächsten Male wieder mehr in mich und "zu ihr" gehen (mental). Wenn es ihr zu langweilig dabei ist ... Pech gehabt. Aber vielleicht wird es dann wieder des Öfteren "magisch" ...

 

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Magische Momente ?!? Stimmt, da war 'mal was ...

Ist jetzt schon ein bisschen her. Mein letzter magischer Moment. Und jetzt kommen plötzlich aus dem nichts drei sehr schöne Tandas mit drei verschiedenen Frauen. Zeit, sich zu erinnern.

 

Ich bin an einem neuen Tanzort. Es sind ausschließlich mir unbekannte Frauen und Männer da. Niemand kennt mich. Und vermutlich werde ich hier nie wieder in meinem Leben tanzen. Es kann mir also egal sein, was passieren wird. Jeweils genau eine Tanda pro Frau (es fehlen halt wie meist die Männer. Also will ich meinen Beitrag leisten).

 

Die ersten Tandas sind durchschnittlich. Ich bin vielleicht etwas eingerostet. Die Musik ist nicht so der Brüller. Deshalb sehe ich die nächsten Runden lieber zu. Es gibt nur ein wirklich gutes Paar und ein halbes ;-)

Die restlichen Tänzer sind eher ... na ihr wisst schon. Ich plaudere also ein bisschen. Ist ja auch nett.

 

Dann packt es mich doch wieder. Ich fordere die nächste Frau auf. Wir hatten uns gerade über einen besonderen "Tänzer" unterhalten (siehe vorheriger Post). Also versuche ich es schön sanft. Wir tanzen langsam. Fast schon andächtig. Es wird mit jedem Tango besser. Als die Tanda zu Ende ist, sind wir wohl beide etwas traurig, dass es vorbei ist. Es war schön.

 

Die nächste Tanda wieder mit einer anderen. Und wieder das gleiche. Schön langsam, sanft. Es klappt wieder ziemlich gut. Ich fühle die Tanzpartnerin sehr genau im Arm. Ich nehme sie sehr bewusst war. Und entsprechend versuche ich die Tangos zu genießen und auch der Frau ihren Anteil daran zu sichern. Bei der Cortina bedauern wir beide das Ende der Runde.

 

Und schließlich die letzte Tanda des Abends. Es ist diesmal eine Frau, die - wie ich vermute - schon länger darauf wartet, von mir aufgefordert zu werden. Im normalen Leben, wäre sie nicht mein Fall. Jetzt umarme ich sie sanft zum ersten Tango. Ich schließe kurz die Augen und konzentriere mich auf sie. Ich versuche, ihr die Umarmung möglichst angenehm zu machen. Dann beginnen wir zu tanzen. Ein paar ganz kleine Starprobleme und wir sind unterwegs.

 

Es sind wieder sehr schöne Tangos. Nicht die Musik. Die habe ich zumindest bewusst nicht mehr wahrgenommen. Ich meine die Tänze mit dieser Frau. Genau wie die Tandas davor. Sehr schön. Von der Umgebung, den anderen Tanzpaaren habe ich nichts mehr wahrgenommen. Erst als die Cortina beginnt, "wache" ich wieder auf. Ich suche nach dem "warum".

 

Warum ist mir das die letzten Monate nicht mehr passiert? Habe ich zu "oberflächlich" getanzt? Ich versuche zu verstehen, worin die Unterschiede lagen. Waren es die Tanzpartnerinnen? Die mir bekannten Orte? Oder lag es daran, dass ich genau diesen Frauen an genau diesem Abend den "echten" Tango zeigen wollte? Das was dort getanzt wurde, war "Hausmannskost". Es wurde getanzt. Aber wurde auch genossen?

 

Also habe ich ganz bewusst versucht, genau dieses (magische) Gefühl für die Frauen zu erzeugen. Ich habe sie nicht herum geschoben. Ich wollte, dass sie jeden Tanz mit mir genießen. Und das ist mir glaube ich "zu Hause" etwas verloren gegangen. Dort will ich tanzen. Ich habe ein bisschen vergessen, dass ich dabei auch sehr viel genießen kann. Vielleicht ist das der Unterschied? Tanzen oder auch ein "magischer Moment".

 

Ich habe versucht, jeden einzelnen Tanz für sie schön werden zu lassen. "Zu Hause" stehen oft eher die verschiedenen Schritte im Vordergrund. Ich will etwas bieten. Abwechslung. Die Frauen kennen mich ja. Hier war es anders. Und ist es vielleicht genau aus diesem Grund so schön geworden? Ich glaube, ich muss die nächsten Male wieder mehr in mich und "zu ihr" gehen (mental). Wenn es ihr zu langweilig dabei ist ... Pech gehabt. Aber vielleicht wird es dann wieder des Öfteren "magisch" ...

 

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