Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Stilkrise? Von wegen

(Kommentare: 0)

 

Traditioneller Stil, Nuevo, Non, Elektrotango... Was gibt es nicht alles für Tangostile. Vermutlich haben die meisten von uns ihre Tangokarriere im traditionellen Stil begonnen. Ich kenne zumindest keine Tangoschule, wo im Anfängerkurs andere Musik präsentiert wird.

 

Und so begleitet uns diese Musik die ersten Monate. Wir lernen dann eine Milonga und den Vals kennen. Und irgendwann kommt vielleicht der Zeitpunkt, wo es ein bisschen langweilig wird. Nicht der Tanz. Aber die Musik dazu. Wir haben mittlerweile mindestens tausendmal einen Tango gehört und dazu getanzt. Einiges kommt uns bereits sehr vertraut vor. Von manchen Stücken können wir sogar den Komponisten nennen.

 

Es fallen Sätze wie "immer das gleiche". Und dann verfallen wir entweder in eine Krise (davon gibt es im TA ja mehrere - verschiedene) oder aber wir gehen "fremd", wir experimentieren. Wir probieren neues aus. Wir suchen "neue", "andere" Musik. Gelegenheiten gibt es ja genug. Eine kleine Recherche in den einschlägigen Tangoportalen und schnell wird man fündig.

 

Also, fix die Tangoschuhe gepackt und auf in die weite Tangowelt. Wir probieren Nuevos, Elektrotango, Nontangos. Manches geht leichter ins Ohr, bei manchen Stücken stehe ich eher ratlos da. Was bitte soll ich darauf tanzen? Das klingt wie Walgesänge in der U-Bahn. Schwierig. Anderes dagegen ist eher vertraut. Otros Aires. Davon habe ich auch schon vieles in meiner Sammlung. Das geht leichter.

 

Also stehst du auf der Tanzfläche und überlegst. Du probierst herum, du versuchst die Musik zu interpretieren. Denn darum geht es doch - oder? Ochos? Passen hier nicht. Gehen ... das geht immer. Tempowechsel, mal schneller, dann wieder ganz langsam. Du erfindest neue Drehungen. Ich erlaube mir sogar kleine "Diebstähle" aus dem Standardtanz. Du dieser Musik kannst du fast alles verwenden.

 

Und so wird aus der vermeintlichen Krise ganz schnell richtig Spaß. Vorausgesetzt, du hast eine Tanzpartnerin, die das genauso sieht. Sonst dürfte es wohl eher in einem Desaster enden. Wenn auch nicht für dich, dann jedenfalls für die Zuschauer. Und so schwärme ich noch heute von meinen 720-Grad Drehungen (dafür musste meine Tanzpartnerin extra die Schuhe wechseln).

 

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Traditioneller Stil, Nuevo, Non, Elektrotango... Was gibt es nicht alles für Tangostile. Vermutlich haben die meisten von uns ihre Tangokarriere im traditionellen Stil begonnen. Ich kenne zumindest keine Tangoschule, wo im Anfängerkurs andere Musik präsentiert wird.

 

Und so begleitet uns diese Musik die ersten Monate. Wir lernen dann eine Milonga und den Vals kennen. Und irgendwann kommt vielleicht der Zeitpunkt, wo es ein bisschen langweilig wird. Nicht der Tanz. Aber die Musik dazu. Wir haben mittlerweile mindestens tausendmal einen Tango gehört und dazu getanzt. Einiges kommt uns bereits sehr vertraut vor. Von manchen Stücken können wir sogar den Komponisten nennen.

 

Es fallen Sätze wie "immer das gleiche". Und dann verfallen wir entweder in eine Krise (davon gibt es im TA ja mehrere - verschiedene) oder aber wir gehen "fremd", wir experimentieren. Wir probieren neues aus. Wir suchen "neue", "andere" Musik. Gelegenheiten gibt es ja genug. Eine kleine Recherche in den einschlägigen Tangoportalen und schnell wird man fündig.

 

Also, fix die Tangoschuhe gepackt und auf in die weite Tangowelt. Wir probieren Nuevos, Elektrotango, Nontangos. Manches geht leichter ins Ohr, bei manchen Stücken stehe ich eher ratlos da. Was bitte soll ich darauf tanzen? Das klingt wie Walgesänge in der U-Bahn. Schwierig. Anderes dagegen ist eher vertraut. Otros Aires. Davon habe ich auch schon vieles in meiner Sammlung. Das geht leichter.

 

Also stehst du auf der Tanzfläche und überlegst. Du probierst herum, du versuchst die Musik zu interpretieren. Denn darum geht es doch - oder? Ochos? Passen hier nicht. Gehen ... das geht immer. Tempowechsel, mal schneller, dann wieder ganz langsam. Du erfindest neue Drehungen. Ich erlaube mir sogar kleine "Diebstähle" aus dem Standardtanz. Du dieser Musik kannst du fast alles verwenden.

 

Und so wird aus der vermeintlichen Krise ganz schnell richtig Spaß. Vorausgesetzt, du hast eine Tanzpartnerin, die das genauso sieht. Sonst dürfte es wohl eher in einem Desaster enden. Wenn auch nicht für dich, dann jedenfalls für die Zuschauer. Und so schwärme ich noch heute von meinen 720-Grad Drehungen (dafür musste meine Tanzpartnerin extra die Schuhe wechseln).

 

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