Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Die erste Tanda ... mit einem Wildpferd

(Kommentare: 0)

 

Ihr erinnert euch an den Post von vor ein paar Tagen "Die erste Tanda ... mit einer neuen Frau"? Schön. Ich hatte wieder einmal eine. Allerdings mit völlig neuen Erfahrungen.


Gestern Abend, hatte ich zu später Stunde (nein, eigentlich war es schon früh :-)) wieder einmal eine mir bis dahin unbekannte Tänzerin zu unserer ersten gemeinsamen Tanda aufgefordert. Es sollte getreu meinem Motto "klein anfangen und dann langsam steigern" laufen. Aber irgendwie kam alles ganz anders.

 

Der erste Tango beginnt. Ich spüre relativ schnell eine gewisse "Unruhe" im Tanzpaar. Und ehe ich mich versehe, merke ich, dass ich ein Modell "Australisches Wildpferd" im Arm halte. Ich wollte schön langsam, sie "geht durch". Hüftdrehungen, seitliches Laufen. Ich konnte sie kaum bremsen. War für mich kein echter Genuss. Für sie anscheinend auch nicht. Nach 2 oder 3 Tänzen (während der Tanda) ist sie gegangen (zu einem anderen). Nur ganz verstanden habe ich die Sache nicht.

 

Wo/wie habe ich "versagt"? Ich hatte ja gar keine Chance etwas richtig zu machen. Es war urplötzlich viel zu viel Energie vorhanden. Ich konnte ihr gar nicht "mitteilen" wie ich zum Ocho ansetze oder ein Kreuz "angehe" oder was auch immer. Gut, sie hatte mich gleich zu Anfang "gewarnt". "Ob ich bis zum Ende durchhalten werde?" Ich hatte das als "Konversation" abgetan. Aber nicht wirklich ernst genommen.

 


Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war das nicht wirklich das erste Mal. Manche ersten Tandas laufen eben noch nicht so "perfekt". Okay. Zwar gab es bisher nicht ganz so extreme "erste Tandas" (und keine der anderen hatte mich davor gewarnt). Aber manchmal entwickeln die Frauen eine Art "Eigenleben". Sie tanzen nicht nur "einen Schritt voraus". Nein, sie werden "gestartet" und tanzen die ganze Tanda alleine weiter. Eigentlich stehst du ihnen nur im Weg. Aber was geht da vor? 


Ist es ihre "Unsicherheit"? Sie wollen nichts falsch machen und überreagieren deshalb? Oder haben sie schon soooo lange nicht mehr getanzt, dass die angestaute Energie raus muss? Oder sind sie einfach nur mal schlecht drauf. Und beim nächsten Mal ist (wäre) es ganz anders (aber welcher Mann tanzt mehr als unbedingt notwendig mit einer solchen Frau?)? Oder ist es wirklich Selbstdarstellungszwang?


Das Sonderbare war, dass sie mit dem anderen Mann (nach mir) eigentlich ganz "kontrolliert" getanzt hat. Er schien sie (zumindest besser) unter Kontrolle gehabt zu haben. Lag es also an mir als "Führender"? Oder eher an mir als Mann? Konnte sie einfach nicht (so gut) mit mir (als Mensch)? Vermutlich werde ich diese Erfahrung in die Schublade mit der Aufschrift "es hat eben einfach nicht gepasst" stecken. Dort "liegt" auch schon die Frau, die mir einmal nach dem Tanz sagte "ich solle mehr Tango tanzen!" Verstanden habe ich das bis heute nicht.

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Die erste Tanda ... mit einem Wildpferd

(Kommentare: 0)

 

Ihr erinnert euch an den Post von vor ein paar Tagen "Die erste Tanda ... mit einer neuen Frau"? Schön. Ich hatte wieder einmal eine. Allerdings mit völlig neuen Erfahrungen.


Gestern Abend, hatte ich zu später Stunde (nein, eigentlich war es schon früh :-)) wieder einmal eine mir bis dahin unbekannte Tänzerin zu unserer ersten gemeinsamen Tanda aufgefordert. Es sollte getreu meinem Motto "klein anfangen und dann langsam steigern" laufen. Aber irgendwie kam alles ganz anders.

 

Der erste Tango beginnt. Ich spüre relativ schnell eine gewisse "Unruhe" im Tanzpaar. Und ehe ich mich versehe, merke ich, dass ich ein Modell "Australisches Wildpferd" im Arm halte. Ich wollte schön langsam, sie "geht durch". Hüftdrehungen, seitliches Laufen. Ich konnte sie kaum bremsen. War für mich kein echter Genuss. Für sie anscheinend auch nicht. Nach 2 oder 3 Tänzen (während der Tanda) ist sie gegangen (zu einem anderen). Nur ganz verstanden habe ich die Sache nicht.

 

Wo/wie habe ich "versagt"? Ich hatte ja gar keine Chance etwas richtig zu machen. Es war urplötzlich viel zu viel Energie vorhanden. Ich konnte ihr gar nicht "mitteilen" wie ich zum Ocho ansetze oder ein Kreuz "angehe" oder was auch immer. Gut, sie hatte mich gleich zu Anfang "gewarnt". "Ob ich bis zum Ende durchhalten werde?" Ich hatte das als "Konversation" abgetan. Aber nicht wirklich ernst genommen.

 


Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war das nicht wirklich das erste Mal. Manche ersten Tandas laufen eben noch nicht so "perfekt". Okay. Zwar gab es bisher nicht ganz so extreme "erste Tandas" (und keine der anderen hatte mich davor gewarnt). Aber manchmal entwickeln die Frauen eine Art "Eigenleben". Sie tanzen nicht nur "einen Schritt voraus". Nein, sie werden "gestartet" und tanzen die ganze Tanda alleine weiter. Eigentlich stehst du ihnen nur im Weg. Aber was geht da vor? 


Ist es ihre "Unsicherheit"? Sie wollen nichts falsch machen und überreagieren deshalb? Oder haben sie schon soooo lange nicht mehr getanzt, dass die angestaute Energie raus muss? Oder sind sie einfach nur mal schlecht drauf. Und beim nächsten Mal ist (wäre) es ganz anders (aber welcher Mann tanzt mehr als unbedingt notwendig mit einer solchen Frau?)? Oder ist es wirklich Selbstdarstellungszwang?


Das Sonderbare war, dass sie mit dem anderen Mann (nach mir) eigentlich ganz "kontrolliert" getanzt hat. Er schien sie (zumindest besser) unter Kontrolle gehabt zu haben. Lag es also an mir als "Führender"? Oder eher an mir als Mann? Konnte sie einfach nicht (so gut) mit mir (als Mensch)? Vermutlich werde ich diese Erfahrung in die Schublade mit der Aufschrift "es hat eben einfach nicht gepasst" stecken. Dort "liegt" auch schon die Frau, die mir einmal nach dem Tanz sagte "ich solle mehr Tango tanzen!" Verstanden habe ich das bis heute nicht.

 

Zurück

Kommentare

Einen Kommentar schreiben

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.