Heikvaldo: Tango-Argentino - Erfahrungen

Heikvaldo: Ich wurde Opfer einer "PAF"

(Kommentare: 0)

 

Dabei habe ich mich eigentlich gar nicht so sehr als Opfer gefühlt. Ganz im Gegenteil. Ich habe alle Tänze genossen. Aber ein bisschen neugierig war ich schon und deshalb habe ich erst einmal abgewartet was passieren wird.

 

Es ist ein immer stärker auftretendes Phänomen. Die "PAF". Sie ist auf allen Milongas anzutreffen. Jedenfalls wenn man(n) gut aufpasst. Geschickt umgeht sie die "Regeln". Denn sie hat ein Ziel: sie will tanzen. Jedoch scheint es für sie - wie auch für die meisten anderen Frauen - immer noch ein ungeschriebenes Gesetz auf der Milonga zu sein: eine Frau fordert nicht auf! Jedenfalls nicht so direkt.

 

Also bedient sich eine PAF geschickt einer anderen Strategie. Sie spricht den Mann nicht direkt an. Sie gibt sich passiv. Daher auch der Name: Passiv-auffordernde-Frau (PAF). Sie stellt sich (fast) neben den Mann. Oder zumindest massiv in sein Blickfeld. Oft wirkt sie ein bisschen uninteressiert. So als ginge sie das Ganze gar nichts an. Aber - zumindest vermute ich das - wartet sie insgeheim darauf, dass der Mann sie jetzt auffordert.

 

Welchen Grund könnte es sonst geben, seinen Platz zu verlassen, sich näher zu dir hin zu begeben und dann so zu tun, als ob nichts wäre? Im Straßenverkehr gibt es den Begriff "erzwungen". So ähnlich ist es hier auch: sie "erzwingt" ein Auffordern. Natürlich nicht wirklich. Der Mann hat ja die Wahl. Aber sie "verleiht" der Sache doch einen gewissen "Nachdruck". "Komm schon, jetzt mach ...".

 

Ich habe das jetzt schon viel zu oft erlebt, als dass es Zufall sein könnte. Ist ja in Ordnung. Natürlich will die Frau tanzen. Warum geht sie sonst zur Milonga? Aber ist es heutzutage wirklich noch notwendig, sich solcher Hilfskonstrukte zu bedienen? Alle fordern gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Aber beim Auffordern ist es immer noch Sache des Herren?

 

Oder steckt da eher so eine Art Spielchen dahinter? Liegt darin für die Frau ein gewisser Reiz? Will sie prüfen, ob der Mann überhaupt Interesse hat? Sei wie es sei. Wenn ich als Mann sowieso mit dieser Frau tanzen will (wenn auch nicht jetzt, aber zumindest später), dann gehe ich auf das Spiel ein. Wenn ich überhaupt kein Interesse habe, dann "sehe" ich ihren "Cabeceo" eben nicht.

 

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Dabei habe ich mich eigentlich gar nicht so sehr als Opfer gefühlt. Ganz im Gegenteil. Ich habe alle Tänze genossen. Aber ein bisschen neugierig war ich schon und deshalb habe ich erst einmal abgewartet was passieren wird.

 

Es ist ein immer stärker auftretendes Phänomen. Die "PAF". Sie ist auf allen Milongas anzutreffen. Jedenfalls wenn man(n) gut aufpasst. Geschickt umgeht sie die "Regeln". Denn sie hat ein Ziel: sie will tanzen. Jedoch scheint es für sie - wie auch für die meisten anderen Frauen - immer noch ein ungeschriebenes Gesetz auf der Milonga zu sein: eine Frau fordert nicht auf! Jedenfalls nicht so direkt.

 

Also bedient sich eine PAF geschickt einer anderen Strategie. Sie spricht den Mann nicht direkt an. Sie gibt sich passiv. Daher auch der Name: Passiv-auffordernde-Frau (PAF). Sie stellt sich (fast) neben den Mann. Oder zumindest massiv in sein Blickfeld. Oft wirkt sie ein bisschen uninteressiert. So als ginge sie das Ganze gar nichts an. Aber - zumindest vermute ich das - wartet sie insgeheim darauf, dass der Mann sie jetzt auffordert.

 

Welchen Grund könnte es sonst geben, seinen Platz zu verlassen, sich näher zu dir hin zu begeben und dann so zu tun, als ob nichts wäre? Im Straßenverkehr gibt es den Begriff "erzwungen". So ähnlich ist es hier auch: sie "erzwingt" ein Auffordern. Natürlich nicht wirklich. Der Mann hat ja die Wahl. Aber sie "verleiht" der Sache doch einen gewissen "Nachdruck". "Komm schon, jetzt mach ...".

 

Ich habe das jetzt schon viel zu oft erlebt, als dass es Zufall sein könnte. Ist ja in Ordnung. Natürlich will die Frau tanzen. Warum geht sie sonst zur Milonga? Aber ist es heutzutage wirklich noch notwendig, sich solcher Hilfskonstrukte zu bedienen? Alle fordern gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau. Aber beim Auffordern ist es immer noch Sache des Herren?

 

Oder steckt da eher so eine Art Spielchen dahinter? Liegt darin für die Frau ein gewisser Reiz? Will sie prüfen, ob der Mann überhaupt Interesse hat? Sei wie es sei. Wenn ich als Mann sowieso mit dieser Frau tanzen will (wenn auch nicht jetzt, aber zumindest später), dann gehe ich auf das Spiel ein. Wenn ich überhaupt kein Interesse habe, dann "sehe" ich ihren "Cabeceo" eben nicht.

 

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